Selbstständig machen mit einem Lieferservice
Das Internet ist ein selbstverständlicher Teil des Lebens geworden: Das haben viele Menschen in der Corona-Krise deutlich zu spüren bekommen. Durch die facettenreichen Möglichkeiten der Digitalisierung entstehen neue Arbeits- und Kommunikationsformen. Und angesichts leerer Supermarktregale und einer realen Ansteckungsgefahr suchen viele Menschen nicht nur in Krisenzeiten nach einer Einkauf-Alternative: sich selbstständig machen mit einem Lieferservice ist insofern eine Geschäftsidee, die trotz der vom Coronavirus entfachten Wirtschaftskrise mit neuen Wachstumsimpulsen befeuert wird. Zudem ist davon auszugehen, dass die Erfahrungen rund um die Coronavirus-Pandemie dazu führen, dass die Deutschen ihr Einkaufsverhalten langfristig ändern. In diesem Beitrag sollten die wichtigsten Faktoren und Rahmenbedingungen beleuchtet werden.
Coronavirus: Geschäftsidee für die Zeit nach der Krise?
Wer aus der Krise heraus die Existenzgründung mit einem Lieferservice plant, kann sich für die Zukunft strategisch klug aufstellen. Denn wenn der stationäre Handel aus welchen Gründen auch immer zum Erliegen kommt, dann funktioniert der Online-Absatz in der Regel weiter. In der Notsituation der akuten Corona-Krise haben viele Unternehmer flexible Lösungen kurzfristig umgesetzt, um weiterhin Umsätze zu generieren. Wenn Kunden nicht ins Geschäft kommen dürfen, dann werden die Produkte einfach geliefert. In einer tiefen Krise kann also durchaus die Chance für eine vielversprechende Geschäftsidee liegen.
Was ist ein Lieferservice?
Grundsätzlich ist das Konzept natürlich sehr weit gefasst. Es bedarf von Beginn an der geschäftlichen Konkretisierung! Auch wenn man in erster Linie an die Lieferung von Speisen denkt, so könnte im Grunde alles geliefert werden. Vom Pizzalieferdienst, Brötchenservice bis hin zur Lieferung von Lebensmitteln ist alles möglich: Es besteht also sehr viel Handlungsspielraum, um sich mit einem stark gefragten Angebot auf dem Markt zu platzieren. Spätestens im Businessplan für einen Lieferservice muss konkretisiert werden, was den geschäftlichen Kern samt Profitabilität ausmacht. Generell handelt es sich um eine Dienstleistung im Bereich der Absatzlogistik.
Existenzgründung mit Lieferservice: selbstständig machen in einem Zukunftsmarkt
Analyse der Ausgangslage
Strategische Optionen, die zur Diskussion stehen
Diese Themen gehören in den Businessplan!
Werbung, um Kunden für Lieferservice zu gewinnen
Lieferservice gründen: Voraussetzungen
Verdienst mit eigenem Lieferservice?
Versicherungen für einen Lieferdienst?
Analyse der Ausgangslage
Die Geschäftsidee ‚selbstständig machen mit Lieferdienst‘ ist zweifelsohne ein erfolgreiches Modell für die Zukunft. Es sei alleine darauf hingewiesen, dass der Handelsriese Amazon im März 2020 im Zuge der akuten Corona-Krise in wenigen Tagen mehr als 100 Milliarden an Marktwert gewonnen hat. Die stark erhöhte Nachfrage führte dazu, dass Amazon im gleichen Zeitraum die Einstellung von 100.000 neuen Mitarbeitern ankündigte.
Zwischenfazit: Natürlich müssen Existenzgründer kein zweites Amazon anstreben, aber die Entwicklungspotenziale liegen auch für kleinere Lieferservices auf der Hand. Das soll diese Analyse der Ausgangslage noch konkretisieren.
Lernen aus der Corona-Krise
Eines zeigt die wirtschaftliche Krise rund um das Coronavirus bereits in der Anfangsphase der Pandemie. Durch die globale Vernetzung kommen Lieferketten sehr schnell ins Stocken. Fällt mit China eine wirtschaftliche Weltmacht aus, so hat dies unmittelbare Konsequenzen auch für alle anderen Akteure. Angesichts dessen muss die Frage erlaubt sein, ob nachhaltiges Wirtschaften sich wirklich dadurch auszeichnet, dass viele einzelne Bauteile in China gefertigt und dann nach Deutschland geliefert werden müssen? Fehlen diese Teile, geht auch hierzulande nichts mehr. Für die Geschäftsidee ‚selbstständig machen mit Lieferservice‘ sollte daher nachhaltiges Wirtschaften mit Sicherheit ganz oben auf der Agenda stehen. Regionale Bezüge und eine krisenfeste Logistikkette sind wichtigere Voraussetzungen, um das Unternehmen aus den Erfahrungen im Frühjahr 2020 für zukünftige Ausnahmesituationen direkt zu Beginn stabiler aufzustellen.
Wie oft nutzen Deutsche Lieferservices?
Diese Frage ist zur Beurteilung der Ausgangslage und Chancen zentral. Lieferdienste im Food Bereich (Pizzerien etc.) boomen seit Jahren, was am Erfolg von großen Plattformen wie Lieferando zu erkennen ist. Die Umsätze sind in den letzten Jahren stark gestiegen und auch in Zukunft ist damit zu rechnen, dass sich Kunden Essen immer öfter per Klick bzw. mit einer App liefern lassen. In Zeiten von zwangsweise geschlossenen Restaurants ist ein solcher Lieferservice die einzige Möglichkeit, weiterhin für Kunden erreichbar zu sein bzw. überhaupt Umsätze einfahren zu können.
Was den Onlinehandel mit Lebensmitteln angeht, so sah die Ausgangslage bis zur Corona-Krise nicht ganz so optimistisch aus. 2017 startete Amazon seinen Lebensmitteldienst Amazon Fresh. Mittlerweile haben viele große Handelsketten nachgezogen. Handelsriese Aldi hingegen reagiert sehr verhalten. Erst seit kurzem ist es möglich, wenige Artikel online zu bestellen. Untersuchungen zeigen, dass die Deutschen in puncto E-Commerce für Lebensmittel bisher sehr zurückhaltend sind. Computer und andere Dinge werden wie selbstverständlich online gekauft. Frische Lebensmittel dagegen deutlich seltener. Die Deutschen kaufen Lebensmittel und Drogerieartikel mit großer Mehrheit lieber im stationären Handel, weshalb die Umsätze im Onlinehandel in diesen Bereichen seit Jahren stagnieren. Das heißt aber nicht, dass es sich bei einem Lieferdienst für Lebensmittel nicht um ein in Zukunft erfolgreiches Geschäftsmodell handelt. Einfach wird es mit Sicherheit nicht, denn Deutschland weist in Europa das dichteste Netz an Einzelhandelsläden auf.
Verändert das Coronavirus das Einkaufsverhalten auf Dauer?
Experten gehen davon aus, dass die Erfahrungen mit der Coronavirus-Epidemie das Einkaufsverhalten der Deutschen nachhaltig ändern werden. Man geht nicht vom Ende des stationären Handels aus. Aber das Coronavirus wird das Wachstum im Onlinehandel für Lebensmittel kräftig beschleunigen. In der Krise handelt es sich bei einem Lieferdienst für Lebensmittel um sinnvolles, risikominierendes Verhalten. Warum sich einer Gefahr aussetzen, wenn alles bequem und kontaktlos bis vor die Haustür gebracht wird? Nach der Krise kann der Onlinekauf von Lebensmitteln zu einer lieb gewonnenen Gewohnheit geworden sein. Schließlich lässt sich Zeit für schönere Dinge nutzen und das lange Suchen vor leeren Regalen entfällt. Je länger die Corona-Krise anhält, desto stärker sollte in Zukunft eine Verschiebung hin zum Lieferdienst bzw. dem Internet als Vertriebsweg ausfallen. In jedem Fall sollten Existenzgründer in Zukunft das Verhalten von Kunden genau beobachten und sich flexibel für neue Chancen aufstellen.
Lieferservice gründen: Welche Optionen gibt es?
Grundsätzlich kann ein Lieferservice ‚nur‘ als Erweiterung für ein vorhandenes Geschäftsmodell bzw. als zusätzlicher Absatzkanal verstanden werden. Wer Produkte fertigt, muss diese nicht nur in eigenen Geschäft verkaufen. Wer sich inspirieren lassen möchte, kann einen Blick auf die Liste mit hunderten Geschäftsideen hier auf selbststaendig.de werfen. Für viele Geschäftsmodelle kann ein Lieferdienst Kunden Mehrwerte bieten und gleichzeitig die Einnahmebasis erhöhen.
Auf der anderen Seite kommt eine Neugründung für einen Lieferservice in Betracht. Es handelt sich dann um ein Geschäftsmodell, das keine Verkaufs-, sondern nur Lagerräume und entsprechende Transportkapazitäten braucht. In diesem Kontext kann es je nach Art von Lieferdienst ebenfalls eine prüfenswerte Option sein, auf Franchisemodelle zurückzugreifen. Dieser Weg ist für Gründer interessant, die schnell auf ein funktionierendes System oder sogar einen zugkräftigen Namen setzen wollen.
Lieferservice: breites Angebot oder Nischenstrategie?
Je nach eigenem Fachwissen und nutzbaren Ressourcen ist zu Beginn zu hinterfragen, was der Lieferdienst zu den Kunden bringen soll. Sofern es sich um Lebensmittel handelt, müsste das Spektrum spätestens im Businessplan konkretisiert werden. Soll es sich um ein breites Spektrum an Produkten oder eher um eine exklusive Nischenstrategie handeln? Letztlich hängt die Entscheidung davon ab, in welchem Umkreis die Waren geliefert werden sollen und welche Kaufkraft sich nutzen ließe. Mit einer Nischenstrategie eröffnen sich jedenfalls bessere Möglichkeiten, sich gezielt von der Konkurrenz abzuheben und Kunden überzeugende Alleinstellungsmerkmale zu bieten.
Geschäftsmodell im Businessplan konkretisieren
Im Businessplan muss deutlich werden, wie der Lieferdienst aussehen soll und inwiefern er in welchem Zeitraum Gewinne abwerfen kann. In welcher Branche ist der Lieferdienst einzuordnen? Wie gestalten sich die Gewinnmargen? Woher und zu welchen Konditionen sollen die Produkte für den Lieferdienst stammen? Wie sicher sind die Kooperationen? Und welche Qualität weisen die Erzeugnisse auf? In diesem Kontext besteht die Möglichkeit, durch Regionalität in der Produktion ein starkes Zeichen in puncto Nachhaltigkeit zu setzen. Bei der Geschäftsidee ‚selbstständig machen mit Lieferservice‘ kommt es im Businessplan insbesondere auf die Planung der Logistikkette an: Woher kommen die Waren? Wo werden sie gelagert? Welche Prozesse stellen sicher, dass Kunden die bestellte Ware möglichst zeitnah erhalten? Was passiert bei Lieferengpässen? Sind Alternativen vorhanden?
Warum Lieferservice nutzen?
Diese Frage muss der Businessplan aus Kundensicht überzeugend beantworten können! Es gilt, Alleinstellungsmerkmale auf den Punkt zu bringen. Damit das Geschäftsmodell auf eine nachhaltige Basis gestellt werden kann, spielen im Businessplan für einen Lieferservice diese Themen eine strategische Schlüsselrolle:
Konkurrenzanalyse: Gibt es eine Angebotslücke, in die der neue Lieferservice stoßen kann?
Einzugsgebiet & Zielgruppe: Bis wohin soll der Lieferdienst aktiv sein? Welche Entfernungen und somit auch Transportkosten lassen noch einen rentablen Betrieb zu? Welche Bedürfnisse hat die Zielgruppe? Wie können Angebot und Service dementsprechend optimal darauf abgestimmt werden?
Finanzielle, personelle und räumliche Ressourcen: Was ist für den Lieferservice notwendig? Wie groß müssen Lagerräume sein? Ist eine Kühlung notwendig? Wie kann die Logistik optimal aufgestellt werden? Mit welchen Kosten und Investitionen ist zu rechnen?
Im Finanzteil des Businessplans muss deutlich werden, welche Einnahmen den Kosten in den ersten Geschäftsjahren gegenüberstehen werden.
Werbung für Lieferservice: Kunden gewinnen leicht gemacht?
Auch wenn das Coronavirus dem Onlinehandel einen nachhaltigen Schub versetzen dürfte, so handelt es sich bei einem Lieferservice nicht um einen Selbstläufer. Das gilt insbesondere für den Fall, dass frische Lebensmittel direkt nach Hause geliefert werden sollen.
Um Kunden auf diese bequeme Option aufmerksam machen zu können, braucht es beim Online Marketing vor allem Reichweite und Präsenz. Eine nach allen Regeln der Suchmaschinenoptimierung gestaltete Webseite muss sicherstellen, dass interessierte Kunden sich Dinge des täglichen Bedarfs nach Hause liefern lassen können. Idealerweise sind nur wenige Klicks nötig, um eine Bestellung aufgeben zu können. Damit das aber der Fall ist, muss die Seite ansprechend gestaltet sein und sofort Lust auf mehr machen. Ein modernes Design, eine für sich sprechende URL, kurze Ladezeiten, funktionale Keywords, attraktive Produkte und ein umfassender Service (inkl. diversen Bezahlmöglichkeiten) sind wichtige Zutaten, um einen neuen Lieferservice für Kunden als Hinzugewinn im hektischen Lebensalltag erscheinen zu lassen.
Mund-zu-Mund-Propaganda wird digitaler…
Reichweite und Interaktion mit Kunden lässt sich durch das Betreiben von Social-Media-Kanälen sicherstellen. Auf diesem Wege können auch Angebote und Aktionen in Echtzeit kommuniziert werden. Angebote bzw. eine suggerierte Verknappung funktionieren immer noch sehr gut, um Kaufimpulse zu verstärken. Flyer in einem bestimmten Radius, Radiowerbung und Anzeigen in Zeitungen können weitere klassische Mittel sein, um auf den Lieferservice hinzuweisen.
Lieferdienst Marketing: Listing Optionen prüfen
Wer Lebensmitteln bzw. frisch zubereitete Speisen an Kunden liefern möchten, kann die Reichweite beim Marketing durch bekannte Plattformen erhöhen. Im Einzelfall ist zu prüfen bzw. nachzurechnen, ob sich das Listing z.B. auf Lieferando lohnt. In der Anfangsphase kann die enorme Reichweite dieser bekannten Portale dazu beitragen, sich einen Kundenstamm aufzubauen. Insofern sollte die Option von Listings unbedingt ernsthaft in Erwägung gezogen und mit einem entsprechenden Budget ausgestattet werden.
Wie lange darf ein Lieferdienst brauchen?
Diese Frage ist aus Kundensicht zu denken und überzeugend mit Blick auf Qualität und ein ansprechendes Serviceerlebnis zu beantworten. Niemand möchte lange auf seine Lieferung warten. Je frischer die Lebensmittel sind, desto schneller muss es gehen. Wer sich den Wocheneinkauf liefern lässt, kann mehrere Stunden oder ggf. 2 Tage warten (ohnehin werden zwecks Planung in der Praxis Lieferslots zu vergeben sein). Wer aber eine Pizza oder einen Salat als Abendessen bestellt, möchte ungerne länger als 1 Stunde warten. Idealerweise können Kunden direkt vor oder nach der Bestellung nachvollziehen, wann sie mit der Lieferung rechnen können. Planbarkeit und Zuverlässigkeit werden wichtige Faktoren sein, um Kunden nicht nur beim ersten Mal überzeugen und somit langfristig binden zu können.
Lieferservice gründen: Voraussetzungen
Grundsätzlich wird es für einen Lieferservice erforderlich sein, ein Gewerbe anzumelden. Ob weitere Nachweise oder Erlaubnispflichten beachten sind, hängt von der konkreten Geschäftsidee ab. Da ein Lieferservice unterschiedliche Formen annehmen kann, lassen sich die Voraussetzungen an dieser Stelle nicht pauschalisieren.
Überall dort, wo frische Lebensmittel verarbeitet werden, sind Nachweise der Hygieneverordnung zu erbringen. Sofern Speisen nur zu Kunden geliefert werden, ist eine Konzession (Genehmigung) in der Regel nicht nötig. Das konkrete Leistungsspektrum ist entscheidend! Insofern müssen Gründer ihre persönlichen Voraussetzungen frühzeitig klären, damit der Geschäftsbetrieb mit dem erhaltenem Gewerbeschein so schnell wie möglich Fahrt aufnehmen kann.
Ohne Fachwissen und Erfahrungen wird es schwer
Was die Lagerung von Lebensmitteln angeht (Stichwort Kühlkette), so sind alle Vorschriften zu beachten und ein Eigenkontrollsystem (HACCP) ist erforderlich. Wer keine Fragen hat und alle notwendigen Dokumente vorliegen hat, kann die Optionen prüfen, ob das Gewerbe online angemeldet werden kann. Dieser zeitsparende Service wird von immer mehr Kommunen bzw. Bundesländern unterstützt.
Verdienst mit einem Lieferservice?
Auf diese Frage muss der ausgearbeitete Businessplan überzeugende Antworten geben. Banken, Geldgeber oder Geschäftspartner werden genau wissen wollen, wie viel sich mit dem Lieferservice gewinnen lässt. Letztlich sind allgemeine Aussagen zu Verdienstmöglichkeiten mit einem Lieferservice nicht hilfreich und wenig aussagekräftig. Den Verdienst haben Existenzgründer bei einem Lieferservice selbst in den Händen: Alles beginnt mit dem Wareneinkauf und einem hohen Verhandlungsgeschick, um möglichst vorteilhafte Konditionen bzw. Gewinnmargen für sich nutzen zu können. Hohe Abverkäufe sind maßgeblich für hohe Umsätze. Und damit dann noch möglichst viel Gewinn übrig bleibt, müssen alle Preise mit einer möglichst großen Marge an Kunden weiterverkauft werden. Schlanke Kostenstrukturen wirken sich ebenfalls unmittelbar positiv auf die Verdienstmöglichkeiten für einen Lieferdienst aus. Zu überlegen ist, in welchem Maß Lieferkosten und auch Kosten für Retouren an Kunden weitergegeben werden können/sollen…
Lieferservice: Wie viel Trinkgeld?
Bei einem Lieferdienst für frische Speisen kann im Schnitt im einem Trinkgeld von 10 % gerechnet werden. Wer allerdings Lebensmittel bis an die Tür liefert, kann nicht unbedingt mit Trinkgeld in diesen Dimensionen rechnen. Schließlich lassen Kunden an der Supermarktkasse auch kein Trinkgeld zurück. Bei der Planung erscheint es aber durchaus realistisch, den Verdienst durch Trinkgeld um wenige Prozentpunkte höher anzusetzen.
Und viele Existenzgründer fragen sich ebenfalls: Muss ich Trinkgeld versteuern? Die Antwort hängt vom Empfänger ab. Während Angestellte Trinkgeld unversteuert behalten dürfen, müssen Unternehmer es als Betriebseinnahme versteuern. Wer selbstständig ist, kann demnach keine steuerfreien Trinkgelder ‚einfach so‘ entgegen nehmen. Sofern Gründer mit dem Lieferdienst Angestellte beschäftigen, können diese über Trinkgelder ihr Gehalt aufbessern. Das sollte für Existenzgründer freilich nicht als Aufforderung zu Dumpinglöhnen verstanden werden.
Sinnvolle Versicherungen für einen Lieferservice?
Mit den prägenden Erfahrungen der Corona-Krise im Hinterkopf sollten sich zukünftige Existenzgründer auch für diese Geschäftsidee fragen, wie sich potenzielle Risiken abfedern oder sogar versichern lassen. Der Staat bietet im Notfall zwar Hilfsmittel und -programme an. Diese sind aber keine Garantie dafür, dass das Unternehmen eine mehrwöchige Krisenzeit übersteht. Abgesehen von Versicherungslösungen ist strategische Flexibilität gefragt, um sich ggf. der geänderten Situation schnell anpassen zu können.
Zusammenfassung für die Geschäftsidee ‚selbstständig machen mit Lieferservice‘
Existenzgründung nach Corona-Krise? Lieferdienste werden angesichts von Erfahrungen mit leeren Regalen und einem gewissen Ansteckungsrisiko in Zukunft im Lebensalltag von immer mehr Menschen genutzt werden.
Experten gehen davon aus, dass die Corona-Krise das Einkaufsverhalten der Deutschen ändert. Lieferservices werden in Zukunft noch mehr Bedeutung gewinnen.
Ein Lieferdienst kann ein neues Zusatzangebot für eine vorhandene Geschäftsidee sein oder aber auf einer Neugründung beruhen.
Beim Marketing gilt es für die Kundengewinnung, mit Suchmaschinenoptimierung auf Präsenz und (regionale) Reichweite zu setzen (Stichwort Local SEO).
Vor der Aufnahme eines Lieferservices ist ein Gewerbe anzumelden (Nachweise und Erlaubnispflichten sind zu beachten).
Der Verdienst mit einem Lieferservice hängt neben der Auslastung im Wesentlichen vom eigenen Verhandlungs- und Kalkulationsgeschick ab.
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