"Bewahren Sie einen kühlen Kopf": Wenn der Markt verrückt spielt, sind Besonnenheit und Strategie gefragt

Aktiencrash Strafzölle - Selbstständiger bewahrt Ruhe

Mit der Ankündigung umfassender Strafzölle durch die USA auf eine Vielzahl chinesischer Produkte und den daraufhin erfolgten Vergeltungsmaßnahmen durch China spitzte sich der Handelskonflikt zwischen den beiden Wirtschaftsmächten jüngst dramatisch zu. Binnen weniger Tage erschütterten starke Kursverluste die internationalen Finanzmärkte – und trafen insbesondere auch Selbstständige hart, deren private Aktiendepots in kürzester Zeit teils drastisch an Wert verloren. Gerade in solchen Situationen ist es wichtig, sich nicht von Angst und Panik treiben zu lassen. Vielmehr gilt es, überlegt und mit kühlem Kopf zu reagieren. Der US-Investor Warren Buffett bringt diese Haltung in einem seiner bekanntesten Zitate auf den Punkt: 

„Sei ängstlich, wenn andere gierig sind. Sei gierig, wenn andere ängstlich sind."

Zuletzt aktualisiert: 06.04.2025

Buffetts Aussage zielt auf einen fundamentalen Grundsatz erfolgreicher Anlagestrategien ab: Emotionen sind ein schlechter Ratgeber. In Phasen, in denen die Märkte boomen, und viele Anleger euphorisch Aktien kaufen, ist Vorsicht geboten. In Zeiten wie jetzt – geprägt von Verunsicherung, Kursverlusten und Panikverkäufen – bietet sich hingegen für langfristig denkende Anleger die Möglichkeit, unterbewertete Werte günstig zu erwerben. 

Buffetts Philosophie basiert auf langfristigem Denken und dem Verständnis, dass Börsenzyklen natürlichen Schwankungen unterliegen. Wer sich in Krisen zurückzieht, verliert oft doppelt: durch Verluste beim Verkauf und durch verpasste Chancen beim anschließenden Aufschwung. 
 

Strafzölle - hier: Handelskonflikt USA–China

Auslöser für die aktuelle Krise Den jüngsten Erschütterungen an den Aktienmärkten ging die Ankündigung der US-Regierung voraus, neue Strafzölle auf Importe aus China zu verhängen – insbesondere auf Technologien, Maschinen und Elektronik. Als Reaktion darauf verhängte die chinesische Regierung Gegenzölle in Höhe von bis zu 34 Prozent auf amerikanische Produkte wie Autos, Lebensmittel und Chemikalien. Diese politischen Maßnahmen lösten weltweite Verunsicherung aus. 

Anleger reagierten panisch: Der DAX fiel innerhalb weniger Tage um rund fünf Prozent, Bankaktien wie die Deutsche Bank und die Commerzbank mussten teils zweistellige Verluste hinnehmen. Auch US-amerikanische Tech-Werte litten stark unter der Unsicherheit. 
 

Was Selbstständige jetzt tun sollten 

Gerade Selbstständige, die ihre Altersvorsorge oder Rücklagen in Aktienfonds und ETFs aufgebaut haben, stehen in solchen Zeiten vor der Frage, wie sie mit der Krise umgehen sollen. 
 

Einige Empfehlungen

Ruhe bewahren und keine Schnellschüsse

Emotionale Panikverkäufe führen in den meisten Fällen zu realen Verlusten. Historisch gesehen haben sich die Märkte nach jedem Rückgang – ob Dotcom-Blase, Finanzkrise oder Corona-Crash – wieder erholt. 

Diversifikation überprüfen 

Ein gut gestreutes Portfolio mit internationalen ETFs, verschiedenen Branchen und Anlageklassen federt Einbrüche besser ab. 

Langfristig denken 

Wer regelmäßig investiert (Stichwort: Sparplan) und einen langfristigen Anlagehorizont hat, profitiert auf lange Sicht von Kursrückgängen – weil er günstiger nachkaufen kann. 

 

Buffett hatte recht 

Gerade in Phasen großer Unsicherheit zeigt sich, wer die Nerven behält und wer in Panik verfällt. Warren Buffetts Rat, „gierig zu sein, wenn andere ängstlich sind“, ist nicht als Aufruf zur Gier zu verstehen, sondern als Plädoyer für strategisches Denken – entgegen dem Herdentrieb. Wer sich von Schlagzeilen und Kurseinbrüchen nicht aus der Ruhe bringen lässt, kann gestärkt aus der Krise hervorgehen.

 

Wichtig: Das ändert sich bei Ihrer Krankenversicherung, wenn Sie selbstständig sind

Als Selbstständige/r oder Freiberufler/in sind Sie nicht mehr automatisch in der gesetzlichen Krankenkasse (GKV) pflichtversichert. Sie müssen sich nun aktiv für eine Form der Krankenversicherung entscheiden. Die Beitragshöhe in der GKV orientiert sich am Einkommen. Die Kosten für Selbstständige betragen in diesem Jahr zwischen ...

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