Selbstständig machen als Robotik-Ingenieur

Inspiriert vom Fachkräftemangel in technischen Berufen (Stichwort MINT-Fächer) und auf der Suche nach einer zukunftsorientierten Geschäftsidee steht hier eine vielversprechende Möglichkeit zur Diskussion bereit: selbstständig machen als Robotik-Ingenieur.
 

Die berufliche Zukunft kann direkt hier beginnen…

Längst sind Roboter keine Science-Fiction mehr, sondern in Fabriken oder in Form von selbstständig arbeitenden Rasenmähern oder alleine fahrenden Autos Wirklichkeit im Lebensalltag vieler Menschen. Offensichtlich handelt es sich um eine Geschäftsidee, die die Potenziale der Digitalisierung wie kaum eine andere nutzt. Die Ausgangsanalyse wird zeigen, dass auch die soziale Komponente viele Wachstumschancen für die Selbstständigkeit als Robotik-Ingenieur bereithält. Denkbar ist es, dass eine neue Form von Robotern den Fachkräftemangel in der Pflege teilweise abfedern könnte. In jedem Fall handelt es sich um einen prüfenswerten Zukunftsbereich, der langfristig ein hohes Maß an Planungssicherheit eröffnet.


 

Kurzcheck: Wo liegen die Chancen dieser Geschäftsidee?

Viele Märkte bzw. Gesellschaften warten auf innovative Technologien, die für Fortschritt stehen und akute Probleme lösen können. Robotik ist im Bereich der Produktion ein wegweisender Schlüssel für mehr Produktivität. Im auszuarbeitenden Businessplan muss dieser mögliche Fortschritt zahlenbasiert deutlich werden. Marktexperten sagen, dass die technologische Singularität (sprich eine größtmögliche Leistungsfähigkeit) erst gegen 2045 erreicht sein wird. Insofern gibt es noch viel Potenzial für Entwicklungen und Innovationen!
 

Wie werde ich Robotiker?

Studenten oder Absolventen eines ingenieurwissenschaftlichen Studiums können hier eine Option prüfen, ihr berufliches Glück mit dem Weg in die Selbstständigkeit selbstständig und in die eigenen Hände zu nehmen. Mittlerweile gibt es zahlreiche Studiengänge der Ingenieurswissenschaft, die Scherpunkte in den Bereichen Robotik/autonome Systeme zugänglich machen. Wer sich die berufliche Selbstständigkeit im Bereich Robotik vorstellen kann, sollte die Gründung bereits aus dem Studium heraus planen oder umsetzen. So besteht die Chance, sich ein Netzwerk aufzubauen und frühzeitig wichtige Geschäftskontakte aufzubauen.
 

Voraussetzungen, um sich als Robotik-Ingenieur selbstständig zu machen:

Als formale Grundvoraussetzung ist ein ingenieurswissenschaftliches Studium mit entsprechend relevantem Schwerpunkt anzusehen. Eine optimale Basis können Studiengänge sein, die sich voll und ganz auf Robotik fokussieren. Insofern kann die Wahl des Studienganges eine in jeder Hinsicht zukunftsweisende Entscheidung sein. Für die selbstständige Tätigkeit als Robotik-Ingenieur ist interdisziplinäres Denken wichtig, wobei die betriebswirtschaftliche Sichtweise für langfristigen Erfolg eine wichtige Rolle spielt. Prozessorientiertes Denken, Marktkenntnisse, ein Gespür für Trends und Kreativität sind wichtige Faktoren für die berufliche Selbstständigkeit im Bereich Robotik. Wer ein Robotik-Ingenieurbüro gründen möchte, wird in einer frühen Phase ein leistungsstarkes Team zusammenstellen müssen, um gefragte Kompetenzen bündeln zu können. Um die Geschäftsidee als dynamisches Startup auf eine solide Basis zu stellen, sind alle denkbaren Fördermittel zu prüfen.


Formale Voraussetzungen vor Aufnahme der selbstständigen Tätigkeit

Bevor der Geschäftsbetrieb bzw. die selbstständige Tätigkeit als Robotiker aufgenommen werden kann, ist ein Gewerbe anzumelden. Das ist vor allem der Fall, wenn große Stückzahlen verkauft werden sollen und Roboter nach Kundenvorgaben exakt programmiert werden. Hierbei handelt es sich mit Blick auf die Gewerbeordnung um eine gewerbliche Tätigkeit. Der Gegenstand der geschäftlichen Tätigkeit ist exakt zu schildern.
 

Ausgangslage: Warum mit Robotik selbstständig machen?

Bis hierhin erscheint die Geschäftsidee ‚selbstständig machen als Robotik-Ingenieur‘ zu abstrakt? Das wird sich nach der Ausgangsanalyse ändern! Um sich einen lebendigen Eindruck von technischen Möglichkeiten zu verschaffen, sei auf die Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas verwiesen. Sie zeigt alljährlich, was z. B. Hilfsroboter jetzt schon leisten können und mit welchen Entwicklungsschritten durch künstliche Intelligenz in den kommenden Jahren zu rechnen ist.
 

Deutschland & weltweit: Kompakte Marktanalyse für Robotik

Ein Blick auf die Umsätze in der deutschen Robotik- bzw. Automationsbranche zeigt in den letzten Jahren ein starkes Wachstum, das lediglich durch die Coronakrise einen Dämpfer erhalten hat. Von 2002 haben sich die Umsätze von 6,1 Milliarden Euro bis 2018 auf mehr als 15 Milliarden Euro mehr als verdoppelt. Was den Umsatz angeht, so sind deutsche Firmen hinter Japan führend. Mit Blick auf die Investitionen in innovative Robotik-Technologie jedoch belegt Deutschland keine Spitzenposition, wie es aus dem Future of Robotics Report‘ hervorgeht. Hier zeigt sich viel Spielraum, der in den nächsten Jahren mit intelligenten Geschäftskonzepten besetzt werden kann. In Europa jedenfalls ist Deutschland in Sachen Robotik führend: Der Anteil liegt bei knapp 40 % aller Erzeugnisse. Weltweit gesehen beherrscht Asien mit Japan, China und Korea diesen zukunftsweisenden Markt. Bei der internationalen (!) Geschäftsausrichtung darf Asien keine Nebenrolle spielen. Zwar ist eine Abgrenzung zur Konkurrenz notwendig. Es spricht aber nichts gegen Kooperationen und Synergieeffekte, die ebenfalls im Businessplan in den Fokus rücken können.
 

Cobots: Zukunftsweisende Trends in diesem Markt

Zu Beginn des neuen Jahrzehnts (2020) zeichnet sich ab, dass Mensch-Roboter-Kooperationen einen Wachstumsmotor in diesem Markt darstellen. Hierbei ist auch von kollaborativen Robotern, so genannten Cobots die Rede. Das Ideal ist die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine. Durch die zunehmende Digitalisierung sowie Automatisierung ließen sich in der Produktion neue Potenziale nutzen bzw. Herstellungszyklen flexibel anpassen. Ein wichtiger, zukünftiger Wachstumsmotor im Bereich Robotik ist das Handlungsfeld der künstlichen Intelligenz. Bis jetzt ist es so, dass Roboter nicht selbstständig handeln geschweige denn denken können. Ihr Schlüssel zur Wahrnehmung der Umwelt liegt in Sensoren, die möglichst alle relevanten Daten erfassen sollen. Hierin liegt der technologische Schlüssel für zukunftsweisende Innovationen, mit denen Robotik-Ingenieure von sich reden machen können. Künstliche Intelligenz wird beim notwendigen Erfindergeist angesichts dessen eine wichtige Rolle spielen müssen. Bei der Vernetzung und der schnellen Ausweitung großer Datenmengen sind Roboter/Computer der menschlichen Informationsverarbeitung allerdings weit voraus. Hier sind für Erfindungen potenzialreiche Schnittstellen zu finden, die die Stärken von Mensch und Roboter gezielt koppeln.
 

Künstliche Intelligenz? Alles eine Frage der Programmierung!

Ein weiterer, vielversprechender Forschungsansatz besteht in der Selbstmodellierung bzw. Anpassungsfähigkeit von Robotern. Es geht vereinfacht ausgedrückt darum, ein Selbstbewusstsein bei Maschinen zu schaffen. Das ist eine zentrale Voraussetzung dafür, Roboter zukünftig zielgerichtet für die Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen nutzen zu können. Im Kern geht es darum, Roboter von der menschlichen Programmierung unabhängiger zu machen. Das sorgt zwar für ein höheres Maß an Unberechenbarkeit, es macht Roboter aber letztlich wesentlich anpassungsfähiger sowie sozialer.
 

Robotik als Lösung für den demografischen Wandel?

Was Robotik in der Pflege leisten kann? Ein Blick nach Japan zeigt, wo die zukünftigen Chancen der Robotik liegen könnten. Dort werden Roboter bereits für einfache Hilfstätigkeiten in Pflegeheimen eingesetzt (etwa für die Essensverteilung). Japan hat eine der ältesten Gesellschaften der Welt. Deutschland steht mit einer vergleichbaren demografischen Entwicklung vor ähnlichen Herausforderungen. Künstliche Intelligenz könnte Roboter in einigen Jahren dazu befähigen, auch die soziale Komponente der Pflege unterstützen zu können. Aus heutiger Sicht kann es sinnvoll sein, sich auch in Deutschland auf Pflegeroboter (https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/101731/Japan-setzt-verstaerkt-auf-Pflegeroboter-und-kuenstliche-Intelligenz) zu spezialisieren. In jedem Fall kann ein Blick nach Japan für Inspiration sorgen. Falls Existenzgründer noch unsicher sind, kann ein Auslandsaufenthalt sinnvoll sein. Das Gespräch mit Unternehmen aus der Branche und Pflegeverantwortlichen kann den Ideen für den auszuarbeitenden Businessplan eine vielversprechende Richtung vorgeben.
 

Themen für Businessplan als Robotik-Ingenieur

Grundsätzlich geben das eigene Fachwissen und Berufserfahrungen den Rahmen für die Geschäftsidee vor. Im Businessplan muss angesichts dessen der potenzialreiche Kern der Geschäftsidee deutlich werden: Wo liegt das Alleinstellungsmerkmal der Technik? Welche Möglichkeiten hält der Zielmarkt bereit? Welche betriebswirtschaftlichen Variablen lassen eine klare Profitabilität der Geschäftsidee erkennen? Hier wird klar, warum die eingangs erwähnte interdisziplinäre Herangehensweise für Robotik-Ingenieure überaus wichtig ist.

Wer geschäftliche Inspiration braucht, kann nach Suchbegriffen bei Google und Co. Ausschau halten. Diese zeigen im wahrsten Wortsinne, was gefragt ist und wo potenzielle Geschäftsfelder für Robotik-Ingenieure liegen können. Folgende Schwerpunkte könnten sich je nach persönlichem Profil für eine Existenzgründung als Robotik-Ingenieur anbieten:

  • Roboter in der Pflege/Medizin zur Bekämpfung des Fachkräftemangels.

  • Robotik/Automation in der Industrie zur Effizienzsteigerung.

  • Roboter in der Landwirtschaft zur nachhaltigen Erhöhung von Erträgen (schon jetzt gibt es Systeme, die Futtermengen selbstständig optimieren).

Ein anderes, gesellschaftliches bedeutsames Handlungsfeld hat vor allem die Corona-Pandemie offengelegt: digitales Lernen! Auch hier können Computer in Zukunft eine Komponente sein, um das Lernen digitaler werden zu lassen.
 

Marketing/Kundengewinnung als Robotik-Ingenieur?

Wer eine geniale Erfindung hat, muss damit ggf. weltweite Bekanntheit erlangen! Das wird der Schlüssel zu Absatzerfolgen sein. So modern und digital dieses Geschäftsfeld auch sein mag: Messen sollten weiterhin eine zentrale Rolle beim Marketing spielen. Hier haben Gründer die Chance, ihr Können bzw. ihre Erfindungen einem internationalen Publikum medienwirksam zu zeigen. Solche Messeaufritte ließen sich zudem mit einer optimierten Internetpräsenz reichweitenstark vermarkten, um die eigene Bekanntheit weiter auszubauen. Was die Auftragsakquise angeht, so dürften Termine oder besser gesagt Demonstrationen bei Kunden eine wichtige Rolle spielen: Gründer können demonstrieren, was ihre Erfindungen können. Durch direkte Rücksprache mit potenziellen Auftraggebern wird schnell klar, wie eine maßgeschneiderte Programmierung aussehen könnte.
 

Beim Marketing die Faszination des Erfindungsgeistes nutzen

Es versteht sich von selbst, dass der Arbeitsalltag von Robotik-Ingenieuren zu großen Teilen aus Forschen und Tüfteln besteht. An dieser Tätigkeit sollten Außenstehende und somit auch potenzielle Kunden teilhaben können. Auch ohne Expertenwissen üben Roboter eine magische Faszination auf Menschen aus: Wer Einblicke in die Arbeit hinter den Kulissen teilt, kann jenseits der Technik Emotionen wecken und gleichzeitig die eigene Bekanntheit nachhaltig steigern. Das Thema Emotionen sollte bei der Vermarktung nicht zu kurz kommen, zumal Roboter in Zukunft immer öfter im sozialen Bereich eingesetzt werden. Die Technik wird immer menschlichere Züge annehmen. Daher wäre es nicht logisch, beim Marketing nur auf Fachwissen und Sachlichkeit zu setzen. Diese Faktoren spielen für die Außenwirkung bzw. den eigenen Expertenstatus sicher eine zentrale Rolle. Wer aber auch ein erfolgreicher Verkäufer sein möchte, wird Kunden auf einer emotionalen Ebene (gerade im Pflegebereich) abholen müssen!
 

Wie viel verdient ein selbstständiger Robotik-Ingenieur?

Laut Gehaltsportalen dürfen sich angestellte Ingenieure im Bereich Robotik mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von etwa 55.000 Euro zufrieden geben. Je nach Region, Unternehmensgröße und Berufserfahrungen ist aber ein Verdienst deutlich oberhalb dieser Grenze möglich. Das gilt explizit auch für Existenzgründer in diesem Zukunftsmarkt!

Wie die Verdienstchancen als Robotiker im Einzelfall aussehen, sollte im Finanzteil des Businessplans deutlich werden oder zumindest ableitbar sein. Grundlegend hängt der Verdienst als selbstständiger Robotik-Ingenieur von der Kostenstruktur und der Auftragslage ab. Wer ein profitables Unternehmen bzw. ein Robotik-Ingenieurbüro gründet, wird über den oben genannten Rahmen hinaus verdienen können. Das setzt aber voraus, dass mit dem Businessplan und langfristig klugen Geschäftsentscheidungen die Basis für Profitabilität gelegt wird.
 

Zusammenfassung/FAQ für die Geschäftsidee ‚selbstständig machen als Robotik-Ingenieur‘:


1. Was studieren für Robotik? Wie werde ich Robotiker?

Die Grundlage für eine Existenzgründung in diesem Bereich sollte ein ingenieurswissenschaftliches Studium sein, idealweise mit Schwerpunkt im Bereich Robotik/Automation. Relevante Berufserfahrungen sind ebenfalls ein wichtiger Erfolgsfaktor, weshalb eine Gründung aus dem Studium heraus sinnvoll ist. So kann ein Netzwerk wachsen und Gründer können mit ihren Erfindungen schon früh auf sich aufmerksam machen.
 

2. Warum selbstständig machen als Robotik-Ingenieur?

Weil es sich um einen Zukunftsberuf und -markt handelt, der in den kommenden Jahren noch viel Wachstumspotenzial eröffnet. Durch Weiterentwicklung der künstlichen Intelligenz ließen sich Roboter in Zukunft vermehrt im sozialen Bereich einsetzen, um die Folgen des demografischen Wandels abzufedern.
 

3. Was spielt beim Marketing für Robotik-Ingenieure eine wichtige Rolle?

Es liegt in der Natur dieser Geschäftsidee, mit dem Internet und Suchmaschinenoptimierung auf maximale Reichweite zu setzen, besonders bei einer internationalen Geschäftsausrichtung. Dennoch spielen die physische und somit mediale Präsenz weiterhin eine wichtige Rolle. Klassische Marketinginstrumente wie Messeauftritte und Präsentationen in Unternehmen sollten eine wichtige Rolle für die Auftragsakquise spielen.

Quellenangabe: 

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