Selbstständig als Dachdecker: 5 Tipps, um den Umsatz zu steigern
In so ziemlich jeder Branche bestimmen die erwirtschafteten Umsätze maßgeblich den Erfolg eines Unternehmens. Brechen die Umsätze ein, bedeutet das in der Folge, dass Mitarbeiter entlassen werden müssen. Im schlimmsten Fall muss ein Unternehmen Insolvenz anmelden. Um dieses Worst-Case-Szenario zu umgehen, beobachten Geschäftsführer regelmäßig die Entwicklungen der Umsätze. Folgender Artikel gibt einige Tipps und Tricks an die Hand, mit denen der Umsatz gesteigert werden kann.
Tipp 1: Die Besonderheiten des Berufs
Dachdecker haben innerhalb des Handwerks einen Sonderstatus. Denn in den kalten Wintermonaten können sie kaum bis gar nicht arbeiten. Das liegt zum einen daran, dass sie, wie der Name schon sagt, ungeschützt auf Dächern arbeiten. Zum anderen benötigen sie für die Arbeit Maschinen, die eine Mindesttemperatur benötigen, um zu funktionieren. Schnee, Eis und starker Wind verhindern also die lukrative Arbeit des Dachdeckers. Hier gilt es, sich einen „Notfallplan“ zu überlegen, wenn das Wetter eine Arbeit auf dem Dach nicht zulässt. Möglich sind hier verschiedene Optionen:
Die erste Möglichkeit ist, Mitarbeiter vor allem im Winter in den Urlaub zu schicken. Auch so haben Sie als Arbeitgeber natürlich laufende Kosten. Allerdings können Ihre Mitarbeiter in den Sommermonaten mehr Aufträge bearbeiten, wenn sie weniger im Urlaub sind.
Die zweite Möglichkeit ist, im Winter Arbeiten innerhalb der Firma zu erledigen. Dazu zählen eine Inventur, das Aufräumen des Lagers und das Reparieren von Ausrüstung. Diese Arbeiten bringen zwar zunächst kein Geld in die Kassen, aber so lassen sich im Sommer mehr Aufträge annehmen.
Achtung: Es ist nicht möglich, Arbeiter nur für den Sommer einzustellen. Der allgemeinverbindliche Tarifvertrag der Dachdecker sieht vor, dass Arbeitnehmer ganzjährig zu beschäftigen sind. Das bedeutet auch einen ganzjährigen Anspruch auf Lohn. Es ist also sinnvoll, die Arbeiten entsprechend auf das Jahr zu verteilen. So werden die üblichen Wintermonate Dezember, Januar und Februar ausgeglichen.
Die Steuererklärung
Anstatt einen Steuerberater zu engagieren, kann es sinnvoll sein, die Steuererklärung in den auftragsschwachen Wintermonaten selbst zu erledigen. So sparen Sie einerseits Kosten für den Steuerberater und nutzen andererseits die Zeit im Winter sinnvoll. Allerdings sollten Sie dafür versiert genug mit dem Thema Finanzen sein, damit keine Fehler passieren. Diese kosten Sie schlimmstenfalls nicht nur Zeit im Sommer, sondern auch Geld.
Tipp 2: Online neue Kunden finden
Ein unabdingbarer Faktor für gute Umsätze sind natürlich die Kunden. Sie beauftragen den Dachdecker und bezahlen seine Arbeit auch. Deshalb kümmern sich Geschäftsführer und Selbstständige vermehrt um Kundengewinnung und Kundenbindung. Immer mehr spielt sich in diesem Bereich heute online ab. Gerade junge Familien, die bauen oder kaufen wollen, suchen im Internet nach geeigneten Firmen für ihre Aufträge. Eine Online-Präsenz ist also elementarer Bestandteil des Marketings. Unternehmen stehen hier verschiedene Plattformen zur Auswahl:
Die eigene Website. Sie bietet den Vorteil, dass Sie alle relevanten Informationen auf kleinem Raum zusammenstellen können und Kunden direkt alles finden, was sie suchen. Allerdings ist hier wichtig, dass Sie in den großen Suchmaschinen mit Ihrer Homepage gefunden werden.
Social Media. Facebook, Twitter und Co. locken vor allem eine junge Zielgruppe an. Auf den meisten Plattformen ist es möglich, spezielle Business-Accounts zu erstellen und Beiträge direkt als Firma zu posten.
Ein Blog oder YouTube-Kanal. Auch Beiträge auf einem eigenen Blog oder entsprechende Videos sprechen junge Leute an. Oft suchen sie gezielt nach Informationen. Wenn sie diese auf Ihrem Blog oder YouTube-Kanal finden, haben sie umso mehr Interesse an Ihrer Firma.
Branchenspezifische Kleinanzeigenportale. Dort können Sie als Unternehmen sich registrieren und dann ein Angebot aufgeben. Kunden haben die Möglichkeit, ihr Gesuch aufzugeben, auf dass Sie sich direkt bewerben können. Achtung: Nicht alle Plattformen in diesem Bereich sind kostenfrei!
Bei der Wahl der richtigen Plattform ist es im Vorfeld wichtig, sich Gedanken zur eigenen Zielgruppe zu machen. Je nachdem, ob Sie eher junge Menschen oder Familien ansprechen wollen, eignen sich andere Portale. Kanäle in den sozialen Medien müssen zudem regelmäßig gepflegt werden, damit Sie Ihre Follower erreichen. Eine eigene Website hingegen ist statisch, sollte aber dennoch stets die aktuellsten Kontaktdaten beinhalten.
Besondere Aktionen für die Follower
Es kommt sehr gut an, wenn Sie für Ihre Follower in den sozialen Medien einige besondere Aktionen bereithalten. Dies können Rabattaktionen für Erstaufträge sein oder auch Gewinnspiele, die nur auf einer bestimmten Plattform stattfinden. Das hinterlässt bei den Menschen, die Ihre Beiträge verfolgen, einen guten Eindruck. Folglich ist Ihr Unternehmen automatisch positiv konnotiert, was zu Aufträgen führen kann.
Tipp 4: Kostenpflichtige Angebote nutzen
Natürlich können Sie, online wie offline, Werbeanzeigen schalten, um auf sich aufmerksam zu machen. Einerseits ist dies in klassischen Tages- und Wochenzeitungen möglich, die teilweise kostenfrei an alle Haushalte in der Stadt oder Region verteilt werden. Andererseits können Sie Ihre Website und ihre Social Media-Profile direkt online bewerben. Werbeanzeigen haben dabei verschiedene Effekte. Eine Anzeige in der Suchmaschine Google sorgt dafür, dass Sie bei einer entsprechenden Suche noch vor den organischen Suchergebnissen erscheinen. Ein Sponsoring bei einem Facebook-, Instagram- oder Twitter-Post zeigt Ihren Beitrag Menschen an, die Ihnen noch nicht folgen. Dafür legen Sie zuvor eine Zielgruppe fest, etwa Menschen in Ihrer Stadt oder Region.
Achtung: Werbeanzeigen sind stets mit Bedacht zu verwenden. Sie kosten bares Geld, das über Aufträge zunächst wieder erwirtschaftet werden muss. Wenn Werbeanzeigen also nicht lukrativ genug sind, sollten Sie sie nicht dauerhaft einsetzen.
Tipp 5: Kundenbindung ist das A und O
Neben der Gewinnung von neuen Kunden ist die Bindung bestehender Kunden ein elementarer Bestandteil Ihrer Arbeit als Selbstständiger. Zumal zufriedene Langzeitkunden dank Mundpropaganda (und Visitenkarten, die Sie verteilen) neue Kunden anlocken. Sie sehen: Kundenbindung zählt, neben der eigentlichen Arbeit, zu Ihren wichtigsten Aufgaben! Hier sind zwei Punkte entscheidend: guter Service sowie ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Bieten Sie qualitativ hochwertige Materialien zu fairen Konditionen an und arbeiten Sie schnell, effizient und sauber und Ihre Kunden werden glücklich sein. Und glückliche Kunden kommen bei einem neuen Auftrag gern zu Ihnen zurück. Und Bestandskunden, die bereits sicher mit Ihnen arbeiten möchten, müssen Sie nicht erst anwerben.
Werbegeschenke
Zu Weihnachten und zum Jahreswechsel ist es üblich, Kunden und Geschäftspartnern Werbegeschenke zukommen zu lassen. Ob Wandkalender, Kugelschreiber mit Etui oder Weinkorb, der Fantasie sind dabei praktisch keine Grenzen gesetzt. Auch Sie sollten die freie Zeit um Weihnachten nutzen, um liebevoll ausgewählte Geschenke zu Ihren Kunden zu bringen. Wenn Sie die Möglichkeit haben, können Sie die Geschenke sogar persönlich abliefern. Natürlich ist es essenziell, die Kosten für diese Geschenke im Blick zu behalten. Doch Werbegeschenke wirken sich nachweislich positiv auf die Geschäftsbeziehung aus. Und das ist es wert.
Das ändert sich bei Ihrer Krankenversicherung, wenn Sie selbstständig sind
Als Selbstständige/r oder Freiberufler/in sind Sie nicht mehr automatisch in der gesetzlichen Krankenkasse (GKV) pflichtversichert. Sie müssen sich nun aktiv für eine Form der Krankenversicherung entscheiden. Die Beitragshöhe in der GKV orientiert sich am Einkommen. Die Kosten für Selbstständige betragen in diesem Jahr zwischen ...
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