Selbstständig machen als App-Entwickler
Was wären moderne Smartphones wäre Apps? Diese kleinen, aber sehr nützlichen oder unterhaltsamen Programme erweisen sich im Lebensalltag als immense Bereicherung. Sie helfen dabei, Herausforderungen des Tages zu meistern oder aber sorgen für unterhaltsame Abwechslung. In den letzten Jahren haben Apps einen rasanten Wachstumskurs hingelegt: Studie zufolge sind auf Smartphones in Deutschland durchschnittlich 90 Apps installiert, wovon 30 regelmäßig genutzt werden. Von der Nachfrage her also Grund genug, sich in diesem Beitrag mit der zukunftsweisenden Geschäftsidee ‚selbstständig machen mit der App-Entwicklung‘ näher zu befassen.
Grundlegende Einordung der Existenzgründung als App-Entwickler
Durch die starke Verbreitung und hohe Nachfrage haben sich Apps in den letzten Jahren zu einer erfolgreichen Sparte innerhalb der Softwareentwicklung gemausert. Daher ist es auf jeden Fall geboten, abgesehen von der Selbstständigkeit als Softwareentwickler einen genaueren Blick auf diesen Bereich zu werfen. Wer sich erfolgreich als App-Entwickler selbstständig machen möchte, muss rein technisch gesehen ein hervorragender Programmierer mit fundierten Fachkenntnissen sein. Das alleine reicht aber nicht: Existenzgründer müssen den Markt und das Nutzerverhalten sehr gut einschätzen können, um Trends zu erkennen und Apps zu entwickeln, die überzeugende Mehrwerte bieten. Und wer sich selbstständig mit der App-Entwicklung macht, muss sich selber reichweitenstark vermarkten und für lukrative Aufträge sorgen. Damit sind schon zentrale Themen angesprochen, die in diesem Beitrag praxisorientiert skizziert werden. Angesichts der immer mobiler werdenden Internetnutzung scheint es sich aber zweifelsohne um einen zukunftsorientierten Wachstumsmarkt zu handeln, was von den Rahmenbedingungen her ganz klar für diese Geschäftsidee spricht.
Existenzgründung als App-Entwickler: selbstständig machen in der Softwareentwicklung
Analyse der Ausgangslage
Marktdaten für den Businessplan
Kunden/Projekte gewinnen als App-Entwickler
Voraussetzungen für eine Existenzgründung als App-Entwickler
Verdienst in der App-Entwicklung?
Worauf es für nachhaltigen Erfolg ankommt
Analyse der Ausgangslage
In Deutschland gibt es aktuell etwa 700.000 Softwareentwickler. Neben hervorragenden Zukunftsperspektiven sprechen vor allem überdurchschnittliche Verdienstchancen für diesen Beruf. Zwar sind die meisten Entwickler angestellt, mit über 100.000 wächst aber auch die Zahl der Freelancer immer weiter. Neben einem höheren Einkommen ist die Aussicht auf maximale Flexibilität für viele App-Entwickler ein entscheidendes Motiv, sich selbstständig zu machen. Stehen Ziele und Inhalte samt Deadlines, so kann die notwendige Arbeitszeit frei eingeteilt werden. Auch rein strukturell spricht Vieles dafür, sich als App-Entwickler selbstständig zu machen. Viele Unternehmen wollen mit Experten flexibel zusammenarbeiten, zumal Projekte ohnehin zeitlich begrenzt sind. Insofern können freiberufliche Experten mit all jenen kleineren Unternehmen auf Projektbasis zusammenarbeiten, die keine eigene Stelle für diesen Bereich schaffen wollen oder können. Aus Kunden- bzw. Unternehmenssicht ergibt sich der Vorteil, dass die Kosten für die Entwicklung einer App ziemlich genau kalkuliert werden können. Dieser Vorteil lässt sich wiederum beim Marketing bzw. der Angebotserstellung nutzen.
Herausforderungen für diese Geschäftsidee
Die Flexibilität in puncto Arbeitszeit und auch -ort hat natürlich ihren Preis. Denn um an lukrative Aufträge zu kommen, ist teils eine intensive Akquise erforderlich. Diese Arbeit macht den meisten Selbstständigen erfahrungsgemäß wenig Spaß und sie wird auch nicht vergütet. Auf der anderen Seite aber reichen schon wenige lukrative Aufträge im Jahr, um für einen hohen Verdienst zu sorgen. Insofern hält sich der Akquisedruck in überschaubaren Grenzen. Eine viel größere Herausforderung ist in der Internationalisierung zu sehen.
Generell ist die App-Entwicklung ein sehr international geprägtes Feld. Es gibt unzählige Firmen, die Apps für deutsche Kunden auf der ganzen Welt entwickeln, und dies teils zu günstigeren Konditionen. Insofern wird es nötig sein, sich aus der Masse hervorzuheben. Das kann in Bezug auf die App-Entwicklung z.B. durch eine Spezialisierung oder Nischenstrategie gelingen. Wer Fachkenntnisse in einem gefragten Bereich aufweist, kann der Konkurrenz einen entscheidenden Schritt voraus sein. Auf der anderen Seite ergeben sich als gefragter Experte internationale Möglichkeiten, mit sehr renommierten Auftraggebern zusammenzuarbeiten. Wer mit einer App durchstartet und schnell Bekanntheit erlangt, dürfte es deutlich leichter haben, sich als gefragter Experte zu positionieren. Aber bis das gelingt, können Jahre vergehen. Und letztlich lässt sich mit vielen vermeintlich kleinen Projekten auch durchaus gutes Geld verdienen.
Geringe Einstiegshürden als Vorteil dieser Geschäftsidee
Wer als Einzelkämpfer unterwegs ist, kann sofort und ohne nennenswerte Investitionen loslegen. Benötigte Hard- und Software sind in vielen Fällen schon vorhanden, sodass der App-Entwickler nach erfolgreicher Akquise die Arbeit aufnehmen kann. Komplexer und kostenintensiver wird die Existenzgründung nur dann, wenn ein kleines Team bzw. Unternehmen gegründet werden soll. In diesem Fall sollte ein Businessplan die strategische Ausrichtung und die Planung der Finanzen genau vorgeben. Gerade bei jungen und innovativen Startups in diesem Bereich ist es nicht unüblich, dass sich mehrere Entwickler zusammenschließen. Kapital und Wissen können gebündelt werden, unternehmerische Risiken werden auf mehreren Schultern verteilt.
Marktdaten für den Businessplan: Potenziale skizzieren
Ohne Übertreibung lässt sich behaupten, dass es sich beim App-Entwickler um einen Zukunftsberuf handelt. Jetzt schon nimmt die mobile Internetnutzung einen immer größeren Stellenwert ein. Experten vermuten, dass Smartphones und andere mobile Endgeräte bald schon in puncto Internetnutzung den Ton angeben werden. Daher wird es immer mehr Apps geben, mit denen sich der Alltag vereinfachen lässt. Dass es sich um einen lukrativen Markt handelt, zeigen alleine die Umsätze in den großen App-Stores von Apple oder Google (24 bzw. 12 Milliarden Dollar). In Deutschland zählt die Nutzung von Apps für 86 % der User zu einer der wichtigsten Aktivität im Internet. Die erfolgreichste Anwendung hierzulande ist WhatsApp mit über 33 Millionen Usern. An dieser Zahl wird ersichtlich, welche enorme Reichweite sich mit einer erfolgreichen App nutzen lässt. Auf Platz 2 und 3 folgen Google Play bzw. YouTube mit jeweils mehr als 27 Millionen Nutzern. Wer diese Zahlen bewerten will, sollte immer sehr differenziert vorgehen. Wirklich erfolgreich kann eine App nur sein, wenn die Zahl täglich oder sehr regelmäßig aktiver User sehr hoch ist. Und dann kommt es noch darauf an, welche Einnahmen die App durch Gebühren oder Werbung einspielt. Hier wird deutlich, dass neben Programmierkenntnissen vor allem eine betriebswirtschaftliche Herangehensweise in Bezug auf das eigene Angebot notwendig ist.
Kunden/Aufträge gewinnen als App-Entwickler
Grundsätzlich ergeben sich zwei Optionen, die ggf. kombiniert werden können. Klassischerweise setzen App-Entwickler Kundenwünsche um und bauen eine maßgeschneiderte App, etwa um einen Unternehmensprozess abzubilden. Hiermit können Unternehmen ihren Kunden etwa einen besseren Service oder anderweitige Mehrwerte bieten. Alternativ können App-Entwickler aber auch proaktiv eine Anwendung fertigstellen und versuchen, diese auf dem Markt zu platzieren. Hierbei handelt es sich um eine risikoreichere Variante. Es ist letztendlich nicht sicher, wie viele Downloads oder kostenpflichtige Abonnenten es geben wird. In betriebswirtschaftlicher Hinsicht empfiehlt es sich daher, eher eine gemischte Strategie zu fahren. Und wer weiß: Vielleicht erweist sich eine App-Kreation schon nach kurzer Zeit als echter Verkaufsschlager…
Abgesehen davon gilt es, sich mit großer Reichweite als gefragter und leistungsstarker App-Entwickler zu vermarkten. Eine entsprechend suchmaschinenoptimierte Homepage darf daher im Marketing Mix nicht fehlen. Erfahrene App-Entwickler kennen sich mit relevanten Fachseiten sowie Projektbörsen aus. Auch hier gilt es, Präsenz zu zeigen und den einen oder anderen Auftrag ohne nennenswerte Ressourcen für die Akquise zu gewinnen. Eine hohe Reichweite ist bei vielen Plattformen schon dadurch gegeben, dass sie weltweit aktiv sind. Insofern steht einer Internationalisierungsstrategie auch zu Beginn der Existenzgründung nichts im Wege.
Voraussetzungen, um sich als App-Entwickler selbstständig zu machen
Ohne fundierte Programmierkenntnisse wird die Existenzgründung als App-Entwickler nicht funktionieren können. Schließlich darf es später im App-Betrieb nicht haken oder zu funktionalen Ausfällen kommen. Ist dies bei einer App der Fall, wird sie auf den meisten Smartphones wohl wieder umgehend deinstalliert.
Um sich im relevanten Umfeld als gefragter Experte platzieren zu können, sind exzellente Marktkenntnisse erforderlich. Um eine vielversprechende App zu programmieren und dann zielgenau zu vermarkten, ist ein ausgeprägtes Gespür für Trends unabdingbar. Spezielle Voraussetzungen oder sogar Hürden gibt es nicht, um sich als App-Entwickler selbstständig zu machen. Ein Studium im Informatikbereich kann sehr hilfreich sein, ist aber kein absoluter Zwang. Viele erfolgreiche Programmierer sind Autodidakten, die sich ihr Expertenwissen über viele Jahre selbst angeeignet haben. Insofern eignet sich diese Geschäftsidee durchaus für den Quereinstieg. Letztlich wird es in der Praxis bei jedem Kunden/Projekt darauf ankommen, welche Qualifikation der App-Entwickler nachweisen können muss. Alternativ können App-Entwickler ihre Referenzen als Qualifikationsnachweis vorlegen.
Status als selbstständiger App-Entwickler
Hier gibt es keine allgemein gültige Aussage. Mit einem relevanten Studienabschluss steigt die Chance, als Freiberufler vom Finanzamt anerkannt zu werden. In diesem Fall wäre keine Gewebeanmeldung erforderlich. Das setzt aber voraus, dass alle relevanten Fachleistungen mit einer entsprechenden Schöpfungshöhe selber erbracht werden. Wer insofern nur strikt nach Kundenvorgaben arbeitet, sollte die Pflicht zur Gewerbeanmeldung prüfen. Ein Beratungsgespräch im örtlichen Finanz- oder Gewerbeamt kann in dieser Hinsicht sehr aufschlussreich sein. Definitiv sind einseitige Abhängigkeiten mit nur einem Auftraggeber zu vermeiden. Schnell wird sich nämlich der Verdacht aufdrängen, dass es sich um eine Scheinselbstständigkeit handelt. Hierdurch entstehen Freelancer deutliche finanzielle Nachteile.
Verdienst als App-Entwickler?
Zahlreiche Daten weisen darauf hin, dass Freelancer im IT-Bereich deutlich besser verdienen als angestellte Kollegen. Es wird oft ein durchschnittlicher Stundenlohn genannt, der bei etwa 80 Euro pro Stunde liegt. Angesichts dessen wird schnell klar, dass selbstständige App-Entwickler hervorragende Verdienstaussichten genießen. Wer Vollzeit arbeitet und gut zu tun hat, kann im Monat ohne Probleme mehr als 10.000 Euro verdienen. Und angesichts dessen relativieren sich auch schlechte Wochen, die von einer unbezahlten Auftragsakquise gekennzeichnet sind. Beim Stundenlohn handelt es sich um Durchschnittswerte. Um Aufträge in der Startphase bei kleineren Unternehmen zu erlangen, kann der Stundenlohn auch geringer ausfallen. Mit gefragten Fachkenntnissen ist es durchaus realistisch, einen Stundenlohn von 100 Euro anzuvisieren. Wer international mitmischen will, sollte sich einen Überblick über die jeweilige Situation im Zielland verschaffen.
Selbstständige tragen eine hohe Abgabenlast
Als Hochlohnland winkt in Deutschland ein sehr hohes Einkommen als selbstständiger App-Entwickler, das allerdings auch zu versteuern ist. Hinzu kommt, dass die Kosten für Kranken- und Rentenversicherungen von Selbstständigen zu 100 % alleine zu tragen sind. Insofern relativiert sich ein hoher Bruttolohn im Monat nach Abzug aller Kosten. Was die Krankenversicherung angeht, so eröffnet sich durch die Selbstständigkeit der Weg in die private Krankenversicherung.
Durch Weiterbildung an die Zukunft denken
Die Digitalisierung schreitet rasch voran, immer wieder werden neue Technologien auf den Markt kommen. Dementsprechend bleiben auch die Möglichkeiten der Programmierung nicht stehen. Wer seinen Kunden zugkräftige Mehrwerte bieten will, sollte sich angesichts dessen konsequent weiterbilden. Fachliteratur gilt als Pflichtlektüre, um nicht den internationalen Anschluss zu verpassen und in Bezug auf das eigene Leistungsspektrum immer sehr zeitgemäße Lösungen anbieten zu können. Weiterbildung ist gerade im Bereich der App-Entwicklung ein absolutes Muss, um konsequent an der eigenen Wettbewerbsfähigkeit zu arbeiten. Und mit Blick auf die angesprochenen Verdienstmöglichkeiten gilt: Wer einen hohen Stundenlohn fordert, muss dafür auch mehr leisten können als die direkte Konkurrenz!
Zusammenfassung für die Geschäftsidee ‚selbstständig machen als App-Entwickler‘
Durch die zunehmend mobile Internetnutzung hat sich die App-Entwicklung in den letzten Jahren zu einer eigenen Sparte entwickelt
Mit 86 % zählt die Nutzung von Apps zu den wichtigsten Faktoren in Bezug auf Internetgewohnheiten
Abgesehen von der App-Entwicklung nach Kundenwünschen gibt es die Möglichkeit, eigene Kreationen auf dem Markt zu platzieren
Bei der Vermarktung als gefragter Experte ist nicht zuletzt aufgrund der Internationalisierung auf Reichweite zu setzen
Mit einem durchschnittlichen Stundenlohn von etwa 80 Euro dürfen selbstständige App-Entwickler auf überdurchschnittliche Verdienstchancen hoffen
Wettbewerbsfähigkeit sichern: Durch ständige Weiterbildung können App-Entwickler Kunden Leistungen anbieten, die dem neuesten technologischen Stand entsprechen und somit zukunftsfähig sind.
Das ändert sich bei Ihrer Krankenversicherung, wenn Sie selbstständig sind
Als Selbstständige/r oder Freiberufler/in sind Sie nicht mehr automatisch in der gesetzlichen Krankenkasse (GKV) pflichtversichert. Sie müssen sich nun aktiv für eine Form der Krankenversicherung entscheiden. Die Beitragshöhe in der GKV orientiert sich am Einkommen. Die Kosten für Selbstständige betragen in diesem Jahr zwischen ...
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