Selbstständig machen als User Experience Designer (UX Designer)

UX Designer bei der Auswertung

In diesem Beitrag wird eine innovative Geschäftsidee vorgestellt, die viel Zukunftspotenzial in sich birgt: selbstständig machen als User Experience Designer (UX Designer). Bei neuen Produkten digitaler Natur dreht sich mittlerweile alles um ein für Kunden ansprechendes Design: Es muss nicht nur überzeugende Mehrwerte bieten, sondern leicht zu bedienen sein und so ein attraktives Erlebnis ermöglichen. Es muss darum gehen, Kunden auf den ersten Blick zu überzeugen und positive Emotionen zu wecken. In diesem Kontext rücken interaktive Anwendungen als Kernkompetenz von UX Designern in den Fokus. Und das wird in naher Zukunft immer öfter der Fall sein, denn die Digitalisierung ist aus dem Lebensalltag nicht mehr wegzudenken. Vor allem in technisch geprägten Branchen ergeben sich für User Experience Designer in Zukunft attraktive Handlungsfelder, da immer mehr Unternehmen in diesen zukunftsorientierten Bereich mit Blick auf die eigene Wettbewerbsfähigkeit investieren werden (müssen). In diesem praxisorientierten Ratgeber werden die wichtigsten Themen und Perspektiven diskutiert, um sich erfolgreich selbstständig als User Experience Designer machen zu können.

Fokus ausrichten: Was macht ein User Experience Designer?

Zu Beginn sei darauf hingewiesen, dass für dieses relativ neue Berufsbild viele Bezeichnungen gängig sind. Neben der Abkürzung UX Designer werden auch die Begriffe Online-Konzepter oder Information Architect verwendet. Insofern muss die Geschäftsidee nicht zwangsläufig nur ‚selbstständig machen als User Experience Designer‘ heißen. Nomen es omen, gerade mit Blick auf eine wirkungsvolle Vermarktung als Experte in diesem Bereich! Je nach Kontext, Ausrichtung und Zielgruppe ist zu prüfen, welche Bezeichnung die beste ist bzw. auf die größte Akzeptanz und Bekanntheit trifft.
 

Daran muss ein selbstständiger User Experience Designer arbeiten

Im Mittelpunkt der Arbeit dieses Berufsbildes steht, das Erlebnis für Nutzer so positiv wie möglich zu gestalten. Abgesehen von Fragen der Programmierung rücken bei Softwarelösungen vor allem Designaspekte in den Fokus, da diese einen unmittelbaren Einfluss auf die Usability haben. User Experience Design ist im Vergleich zur Tätigkeit von ‚klassischen‘ Designern breiter aufgestellt und hochgradig zukunftsorientiert. Ziel aller Bemühungen muss es sein, anspruchsvolle und sehr kundenfreundliche digitale Produkte zu gestalten, die interaktive Benutzeroberflächen aufweisen. Dabei muss ein selbstständiger User Experience Designer stets aus der Sicht des Kunden denken: Was wünscht sich dieser mit Blick auf positive Emotionen bzw. ein reibungsloses Erlebnis? Wie kann ein überzeugendes UX Design dazu beitragen, selbst komplexeste technische Vorgänge für Kunden intuitiv nutzbar werden zu lassen? Wie können Informationen in lebendiger Form vermittelt und User zur Interaktion mit einem Unternehmen bewegt werden? Wie verständlich ist ein digitales Produkt, was kann verbessert werden? Welche Inhalte und Effekte (Bilder, Texte, Videos, Sounds etc.) tragen nachgewiesenermaßen zu einer verbesserten User Experience bei? Auf all diese Fragen muss ein User Experience Designer für jeden Auftrag überzeugende Antworten finden. Und dies gelingt nur, indem für jeden neuen Kunden ein individuelles Konzept entwickelt wird. Im Gegensatz zur ebenfalls viel diskutierten Usability ist die User Experience nur schwer messbar. Der Fokus liegt hierbei auf mentalen und psychologischen Vorgängen, die potenzielle Kunden bewegen. Daher wird ein User Experience Designer sich immer wieder in neue Nutzer bzw. Zielgruppen hineinversetzen müssen.
 

Existenzgründung als User Experience Designer: selbstständig machen in der Digitalisierung

  • Analyse der Ausgangslage

  • Themen und Entscheidungen für den Businessplan

  • Work-Life-Balance für eine höhere Zufriedenheit

  • UX Designer werden: Voraussetzungen

  • Verdienst als selbstständiger User Experience Designer?

     

Analyse der Ausgangslage

Wer sich als User Experience Designer selbstständig machen will, kann momentan auf sehr gute Rahmenbedingungen bauen. Im Zuge der rasch voranschreitenden Digitalisierung ist die Nachfrage von potenziellen Kunden (Unternehmen) groß. Demgegenüber steht am Markt ein recht kleines Angebot an Experten in diesem Bereich. Mit einer ganzheitlichen Vorbereitung und einer klugen strategischen Positionierung sollte es möglich sein, einen langfristigen Wachstumskurs zu nutzen. Mit Blick auf eine nachhaltige Positionierung kann eine Profilierung als Experte mit einer besonderen Qualifikation sehr sinnvoll sein (Nischenstrategie).
 

Aktuelle Zahlen zur Einordnung der Chancen

Die zunehmender Bedeutung der User Experience ist im unmittelbaren Kontext der Digitalisierung zu sehen. Und gerade hier zeigt sich, dass viele deutsche Unternehmen noch Nachholbedarf haben. Daraus lässt sich für die kommenden Jahre eine gute bis sehr gute Auftragslage für User Experience Designer ableiten, denn momentan investiert nur jedes vierte Unternehmen in digitale Geschäftsmodelle. Untersuchungen des Branchenverbands Bitkom zeigen, dass die Digitalisierung in deutschen Unternehmen zu langsam vorangeht. Experten sind sich einig, dass Geschäfte von Morgen in der großen Mehrheit digitaler Natur sein werden. Auch angesichts des boomenden E-Commerce wird daher kein Weg mehr an einer optimalen User experience vorbeiführen. Um die eigene Wettbewerbsfähigkeit aufrecht zu erhalten, sind Investitionen in diesem Bereich unvermeidlich, zumal sie in vielen Unternehmen bis jetzt noch nicht getätigt wurden. Und das obwohl gut 75 % aller Unternehmen eine Digitalisierungsstrategie erarbeitet hat. An der Umsetzung hapert es noch gewaltig. Hier genau können User Experience Designer ihr geballtes Fachwissen gewinnbringend für beide Seiten einbringen.

Grundsätzlich gilt mit Blick auf die Ausrichtung auf eine Zielgruppe als selbstständiger User Experience Designer: Je kleiner das Unternehmen ist, desto weniger Anstrengungen werden in der Regel mit Blick auf die digitale Transformation unternommen. Neueste Zahlen von KfW Research belegen, dass die Digitalisierung in deutschen Unternehmen 2018 an Fahrt aufgenommen hat. In den kommenden Jahren wird sich dieser Trend verstärken. Von der Nachfrageseite her sind dies gute Aussichten, die ganz klar für eine Existenzgründung als User Experience Designer sprechen.
 

Kunden gewinnen als UX Designer: Mehrwerte vermarkten!

Wer angesichts der skizzierten Entwicklungen als User Experience Designer Kunden gewinnen will, muss die Mehrwerte seines Expertenwissens beim Marketing in den Fokus rücken. Erfahrungen in diesem Bereich zeigen, dass Unternehmen direkt von einer verbesserten User Experience profitieren können. Prozesse werden effizienter und schlanker gestaltet. Eine Verbesserung der Kundenzufriedenheit hat positive Auswirkungen auf das Image und die Umsätze. Durch die Einbindung von intelligenten Softwarelösungen lassen sich Personalkosten senken, da z.B. ein aufwändiger Support auf ein Minimum reduziert werden kann. Ein klares und verständliches Design kann zudem die Fehleranfälligkeit deutlich reduzieren, was sich ebenfalls positiv auf die Entwicklung von Kosten auswirkt. Prozesse rund um den Verkauf oder die Nutzung von Dienstleistungen können für Unternehmen und Kunden schlanker und übersichtlicher werden. Hierbei handelt es sich nur um eine kleine Auswahl an Potenzialen, die User Experience Designer mit ihrer Arbeit zugänglich machen können. Im Rahmen einer Ausgangsanalyse sind für jeden Kunden weitere Potenziale bzw. Ziele zu definieren, die im Sinne einer Optimierung angestrebt werden sollten.
 

Strategische Positionierung mit dem Businessplan vornehmen

UX Design erweist sich als durchaus komplex. Wer sich auf große Unternehmen ausrichten wird, kommt mit eigenen Ressourcen eventuell nicht sehr weit. Daher ist zu Beginn der Planung der Existenzgründung zu erörtern, ob eine Agentur für UX Design gegründet werden soll oder ob eine Tätigkeit als einzelkämpfender Experte in Frage kommt. Diese Option erlaubt ein hohes Maß an Flexibilität, zumal keine hohen Anfangsinvestitionen nötig wären. Im Fokus stünde dann die zeitlich begrenzte Projektarbeit mit Unternehmen. Wer allerdings große Unternehmen an Land ziehen will, wird für eine rasche Umsetzung von Zielen mehr Manpower benötigen. Insofern ist es eine prüfenswerte Option, ein Unternehmen für UX Design zu gründen. Eventuell sind schon potenzielle Geschäftspartner und Investoren vorhanden, sodass die Geschäftsidee von Beginn an leistungstechnisch sowie finanziell auf eine breite Basis gestellt werden kann.
 

Standort und Zielgruppe

Der Standort ist als Konzept für diese moderne, zukunftsorientierte Geschäftsidee nicht allzu starr zu sehen. Natürlich sollten etwaige Büroräume zentral gelegen und von einer guten Infrastruktur gekennzeichnet sein. Wer sich erfolgreich selbstständig als User Experience Designer machen möchte, wird flexibel sein müssen. Daher wird es nicht selten passieren, dass Aufträge von Unternehmen in großer Entfernung angenommen werden. Ein großer Teil der Arbeit kann ohnehin aus der Ferne erledigt werden und mit diversen Kommunikationsmitteln (Videokonferenz etc.) lassen sich alle Projektbeteiligten immer mit einbeziehen. Reisen und wechselnde Arbeitsorte werden auch zum Berufsalltag eines selbstständigen User Experience Designer gehören. Wer in einem Ballungsraum lebt, wird den Aktionsradius ggf. auch eingrenzen können. Idealerweise werden potenzielle Kunden irgendwann selber auf den UX Designer zukommen, wenn er sich mit Leistungen einen Namen erarbeitet hat. Die Zielgruppe muss jedoch von Beginn an konkret gefasst werden. In aller Regel wird sich das Leistungsspektrum auf Geschäftskunden erstrecken. Je nach eigener Qualifikation kann es Sinn machen, sich auf eine Branche zu fokussieren, in der die User Experience eine besonders erfolgskritische Rolle spielt.
 

Leistungen und Mehrwerte

Ist die Zielgruppe nachfrageorientiert abgesteckt, so muss das Leistungsspektrum optimal auf deren Bedürfnisse abgestimmt werden. Beim Marketing gilt es, diese Leistungen potenzialorientiert auf den Punkt zu bringen. Ist der Auftrag an Land gezogen, wechselt die Perspektive auf die Kunden des Kunden. Denn auf diese zielt das eigentliche Leistungsspektrum für das UX Design.
 

Netzwerk und Marketing als UX Designer

Von Haus aus bringen User Experience Designer das Können mit, um sich beispielsweise mit einer interaktiven Homepage reichweitenstark zu vermarkten. Sie können direkt beim Marketing ihr handwerkliches Können unter Beweis stellen bzw. es selbst für die Kundengewinnung nutzen. In der Startphase wird es die größte Herausforderung der Existenzgründung sein, Aufträge zu generieren bzw. Kunden zu gewinnen. Angesichts dessen entpuppt sich ein starkes Netzwerk als wichtiger Erfolgsfaktor für den Weg in die Selbstständigkeit als UX Designer: Wer in der Branche bekannt und gut vernetzt ist, wird allein dadurch Aufträge und Kunden gewinnen können. Zu einem späteren Zeitpunkt können vorweisbare Erfolge als überzeugende Referenzen beim Marketing genutzt werden.
 

Finanzierung sicherstellen

Abgesehen von allen Details in Bezug auf die geschäftliche Ausrichtung der Tätigkeit als User Experience Designer hat der Businessplan vor allem die Aufgabe, die Finanzierung der Existenzgründung sicherzustellen. Dieses Ziel wird zum einem mit dem Businessplan erreicht, indem der Finanzbedarf für die nächsten Monate klar umrissen wird. Zu prüfen ist im Zuge der Planung der beruflichen Selbstständigkeit, welche Fördermittel in Frage kommen. Zum anderen ist ein professioneller Businessplan nötig, um mögliche Geldgeber zu überzeugen und mit ins Boot zu holen.
 

Work-Life-Balance: Der wahre Wert einer Existenzgründung?

Der Businessplan widmet sich zu 100 % dem Geschäft. Existenzgründer sollten von Beginn an auch an einer individuell als attraktiv empfundenen Work-Life-Balance arbeiten. Denn Ziel der Existenzgründung soll es sein, Zeit besser als sein eigener Chef einteilen zu können. Zwar ist eine hohe Arbeitsbelastung in der Startphase nicht ungewöhnlich. Dennoch sollte großer Wert auf Freizeit gelegt werden. Daher macht es Sinn, sich Grenzen zu setzen oder die Arbeit am Wochenende auf ein Minimum zu reduzieren. Mehrere Untersuchungen weisen darauf hin, dass die ständige Erreichbarkeit zu einem Problem werden kann. Daher sind auch in Bezug auf diesen Aspekt rote Linien zu ziehen. Wer sich mit dem Ziel, Familie und Beruf besser vereinen zu können, selbstständig macht, sollte der Work-Life-Balance bei der Planung und Umsetzung dieser Geschäftsidee eine wichtige Rolle zukommen lassen.
 

Voraussetzungen, um sich als User Experience Designer selbstständig zu machen

Da es sich noch nicht um einen anerkannten Beruf handelt, ist der Begriff nicht geschützt. Daher kann sich jeder User Experience Designer nennen oder einen der anderen genannten Begriffe verwendeten. Mittlerweile gibt es aber schon Studiengänge in diesem Bereich, die als Qualifikation dienen können. Auch Studiengänge im Designbereich oder eine Ausbildung zum Mediengestalter können eine Basis sein, sofern das notwendige technische Wissen vorhanden ist. Viele Kunden wollen Referenzen sehen, sodass dem Ausbildungshintergrund für die Existenzgründung als UX Designer eine nicht ganz unwichtige Bedeutung zukommen wird. Wer zu diesem Thema ein wenig recherchiert, wird einige Beispiele von erfolgreichen Quereinsteigern finden. Da es sich um ein neues und innovatives Berufsfeld haben, sind viele potenzielle Auftraggeber nicht so voreingenommen. Es gibt einfach noch nicht DIE Qualifikation, die ein UX Designer unbedingt vorweisen können muss.
 

Statusbestimmung: freiberuflich oder gewerblich?

Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten, da im Einzelfall die persönlichen Voraussetzungen zu prüfen sind. Generell kann eine künstlerische Tätigkeit mit einer notwendigen Schöpfungshöhe angenommen werden, sodass eine Einordnung als Freiberufler möglich sein sollte. Akademiker haben es in der Regel einfacher, vom Finanzamt als Freiberufler anerkannt zu werden. In diesem Fall wäre eine Gewerbeanmeldung nicht nötig. Sobald aber ein Unternehmen gegründet wird bzw. die fachlichen Leistungen nicht alle aus der eigenen Hand erbracht werden, ist die Einstufung als Freiberufler hinfällig. In diesem Szenario müsste vor der Aufnahme der Tätigkeit ein Gewerbe angemeldet werden. Im Falle der Anerkennung als Freiberufler kann die kostengünstige Option der Künstlersozialversicherung geprüft werden.
 

Persönliche Voraussetzungen prüfen

Wer sich für eine Tätigkeit als User Experience Designer entscheidet, wird sich täglich mental in Kunden hineinversetzen müssen. Verbesserungen der Nutzererfahrung können schließlich nur gezielt erreicht werden, wenn konsequent bedürfnisorientiert aus Sicht von Usern gearbeitet wird. Ein ausgeprägtes psychologisches Wissen erweist sich daher als Schlüssel zum Erfolg. Nur wer weiß, was Menschen bewegt und sie zufriedenstellt, wird beim UX Design an den richtigen Stellen ansetzen können.
 

Verdienst als selbstständiger User Experience Designer?

Auch wenn es erst wenige belastbare Rahmendaten in diesem Berufsfeld gibt, so weisen diese auf sehr gute Verdienstmöglichkeiten hin. Für Freelancer im Bereich User Experience Design wird nicht selten ein Tagessatz von über 500 Euro angegeben. Wer zu diesem Berufsbild googelt, wird auch Berichte von erfolgreichen User Experience Designern finden. Glaubt man diesen Darstellungen, sind monatliche Einnahmen von deutlich über 10.000 Euro möglich. Dies setzt natürlich eine hohe Auslastung und hohe Honorare voraus. Generell belegen die überdurchschnittlichen Verdienstmöglichkeiten als User Experience Designer, wie wichtig bzw. wertvoll dieses strategisch bedeutsame Handlungsfeld für Unternehmen ist.

Zusammenfassung für die Geschäftsidee ‚selbstständig machen als User Experience Designer‘

  1. Digitalisierung und User Experience sind zwei zukunftsorientierte Handlungsfelder, in denen in den nächsten Jahren immer mehr Unternehmen investieren werden

  2. Da die Nachfrage aktuell weitaus größer als das Angebot ist, spricht viel dafür, sich als User Experience Designer selbstständig zu machen

  3. Größere Zufriedenheit nach der Existenzgründung? Auf ein individuell abgestimmte Work-Life-Balance kommt es an!

  4. Ob eine Gewerbeanmeldung notwendig ist oder eine Anerkennung als Freiberufler in Frage kommt, muss im Einzelfall geprüft werden

  5. User Experience Designer können durch ihr am Markt begehrtes Fachwissen ein überdurchschnittliches Einkommen erzielen.

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